Kieferfehlstellung
Die Kieferfehlstellung und ihre Auswirkungen im Körper
Die Knochen, Gelenke, Muskeln und das Bindegewebe (Faszien) bilden den Stütz- und Bewegungsapparat des Körpers. Sie sind miteinander verbunden, arbeiten zusammen und beeinflussen sich wechselseitig. Kommt es zu einer Fehlbelastung in einem Bereich, so wirkt sich diese immer auch auf die benachbarten Strukturen aus.
Es entstehen auf- und absteigende Reaktionsketten.
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Die ganzheitliche Betrachtung des Körpers bietet die Möglichkeit, solche Reaktionsketten aufzudecken und die Ursache der Beschwerden zu erkennen.
Symptome einer Kieferfehlstellung
Wie macht sich eine funktionelle Störung bemerkbar?
Eine funktionelle Störung macht sich erst dann mit Symptomen, wie Schmerz und eingeschränkter Beweglichkeit, bemerkbar, wenn der Körper sie durch eine Anpassung in den umgebenden Bereichen nicht mehr kompensieren kann. Dabei treten Symptome nicht unbedingt an der Stelle der Störung, sondern oft am „schwächsten Glied in der Kette“ auf.
Craniomandibuläre Dysfunktion
CMD steht für Craniomandibuläre Dysfunktion
Cranio bedeutet Schädel und Mandibula steht für Unterkiefer.
Ein falscher Biss kann Schmerzen machen - auch dort, wo man es kaum vermuten würde!
Der Unterkiefer selbst ist nur über die Weichteile am Kopf befestigt ist. Beim Kauen bewegt die Muskulatur den Unterkiefer auf den Oberkiefer zu, genau in die Position, in der beim Zusammenbeißen der Zähne am meisten Zahnkontakt vorhanden ist.
Zahn- und Kieferfehlstellungen bringen den Unterkiefer dabei oft in eine Zwangsposition, in der falsch stehenden Zähnen ausgewichen und der traumatische Zahnkontakt auf diesen Zähnen vermieden wird. Dadurch wird die Kaumuskulatur unterschiedlich stark beansprucht.
Da die Unterkieferposition für die Stellung der Kiefergelenke, der Halswirbelsäule, des Kopfes und der Schädelknochen mit verantwortlich ist, werden auch in den angrenzenden Bereichen Stellungsveränderungen, wie eine Kompression (Stauchung) des Kiefergelenkes und eine ungleichmäßige (unphysiologische) Belastung der Muskulatur, verursacht
Typische Symptome einer „cranio-mandibulären Dysfunktion (CMD) sind:
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Zähneknirschen und -pressen (Bruxismus)
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Muskelschmerzen
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Kiefergelenkknacken und Reibegeräusche
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Kopfschmerzen
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Schluckbeschwerden
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Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich mit Blockaden der Wirbelsäule
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Augensymptome
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Schwindel
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Tinnitus
Eine durch einen falschen Biss ausgelöste absteigende Reaktionskette kann einen funktionellen Beckenschiefstand verursachen und Probleme wie z.B. Skoliose, Rückenschmerzen, Hüft- und Knieprobleme auslösen.
Die Atlasfehlstellung, der Beckenschiefstand und die Folgen:
Kiefergelenk
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Ungleichmäßige Zahnabnutzung
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Kopfschmerzen und Migräne
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Schwindel
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Trigeminusneuralgie
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Ohrensausen
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Hörsturz
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Augenfehlstellung, Sehstörungen
Halswirbelsäule
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Atlasfehlstellung
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Nackenschmerzen
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Schiefhals (Torticollis)
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Missempfindungen und Lähmungen in den Armen
Brustwirbelsäule
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Atem- und/oder Herzbeschwerden
Lendenwirbelsäule
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Tief sitzender Rückenschmerz
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Bandscheibenvorfall
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Ischialgie
Hüftgelenk
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Frühzeitiger Verschleiß
Kniegelenk
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Schäden am Innen- und Außenmeniskus
Füße
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Veränderungen des Fußgewölbes
Kurz gesagt, der Biss beeinflusst die Körperhaltung, die Bewegungsabläufe und die Körperstatik.
Umgekehrt wirken sich aufsteigenden Ketten von unten nach oben aus und können im Kopf- und Halsbereich Symptome auslösen. Durch den ungleichen Muskelzug kann eine Fehlstellung des Unterkiefers verursacht werden, ist die kieferorthopädische Einstellung des Bisses unter Umständen schwierig und das Behandlungsergebnis nicht stabil.
Die Körperhaltung beeinflusst somit auch die Stellung des Unterkiefers.
CMD – eine Volkskrankheit
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15% der Frauen und bis zu 10% der Männer leiden an einer CMD
Diese Altersgruppen sind besonders betroffen:
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23% der 35 bis 45-Jährigen
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41% der 15 bis 18-Jährigen
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36% der 7 bis 14-Jährigen
Studien belegen, dass:
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100% der Patienten mit chronischem Kopf- und Gesichtsschmerz (Grad 3) haben eine CMD
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85% aller Patienten mit Nackenschmerzen
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50% aller Patienten mit Rückenschmerzen
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50% aller Patienten mit Trigeminusneuralgie
(Quelle MBZ 10/2018)
Es gibt eine Vielzahl von Einflussfaktoren, die für eine CMD verantwortlich gemacht werden. Funktionelle Störungen am Halte- und Stützapparat, verursacht durch einseitige Belastung und Bewegungsmangel, sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen liegen nahezu immer vor. Darüber hinaus spielen die psychische Belastung, sowie die Ernährung ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung einer CMD.
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